Hydraulischer Rettungssatz
Spreizer Weber SP 53 BS:
Klasse BS53/800-24, Spreizkraft von mindestens 5,3 bis maximal 42 Tonnen, Schließkraft bis zu 10 Tonnen, Spreizweg 800 mm, Gewicht ca. 22,8 kg.
Schneidgerät Weber RSU 210 Plus:
Klasse CC200K-23,5, EN-Schneidklassen 1K-2K-3K-4K-5K, NFPA-Schneidklassen A8/B9/C8/D9/E9, hochfeste, geschmiedete Leichtbaumesser mit Messereinsätzen aus Speziallegierung zum Schneiden von vergüteten und gehärteten Fahrzeugteilen. Schneidkraft bis zu 107 Tonnen, schneidet auch modernste Fahrzeugkomponeten mühelos. Öffnungsweite 21 cm, Gewicht ca. 23,5 kg.
Rettungszylinder:
1 Weber RZ 1 - 910, einfach wirkender Rettungszylinder, aufgelaserte Ringe mit Restlängenangabe auf der Kolbenstange alle 50 mm, Baulänge 540 mm, Kolbenhub 368 mm, Druckkraft 11 Tonnen, Gewicht ca. 15,0 kg.
1 Weber RZT 2 - 1500, doppelt wirkender Rettungszylinder, aufgelaserte Ringe mit Restlängenangabe auf der Kolbenstange alle 50 mm, Baulänge 700 mm, Kolbenhub 800 mm, Druckkraft 1. bzw. 2. Stufe: 10 Tonnen bzw. 6 Tonnen, Gewicht ca. 21,0 kg.
Nach Norm besteht ein Satz Rettungszylinder aus mindestens 2 Stück von denen ein Zylinder eine Baulänge eingefahren von 540 mm nicht überschreiten darf, der zweite Zylinder im ausgefahrenen Zustand eine Mindestlänge von 1.500 mm erreichen muss.
Die Zylindergrößen sind in der Regel so gewählt, dass der kleinste Zylinder geschlossen mindestens in die Öffnungsweite des Spreizers passt, der nächstgroße Zylinder bei Bedarf widerrum geschlossen in die geschaffene Öffnung des kleineren geöffneten Zylinders passt.
Weiteres Zubehör:
Kettensatz für den Spreizer, Abdeckungen scharfer Kanten, Patienten-Helm mit Gehörschutz und Schutzdecke, Bereitstellungsplane, Weber-Schwelleraufsatz, Weber Glasmasterset und "Glas-Ex Turbo" zum schneiden der Frontscheibe, Packexe "Edge" zum Abkleben von Scheiben vor dem Brechen, Halligan-Tool. Airbag-Sicherung für Fahrer- und Beifahrerseite.
Hebekissensatz
Hebekissensatz HLF bestehend aus:
1 Hebekissen W 10, Hubkraft 10 Tonnen bei 8 bar
1 Hebekissen W 20, Hubkraft 20 Tonnen bei 8 bar
1 Doppelsteuerorgan zur gleichzeitigen Bedienung
Mit Druckluft werden die Hebekissen gefüllt. Über eine Steuereinheit kann die Luft in die Kissen eingeblasen, oder abgelassen werden. Damit entsprechende Lasten angehoben werden. Nach dem Anheben wird mit Unterbaumaterial stabilisiert/gestützt.
Es können beide Hebekissen auch übereinander benutzt werden.
Unterbaumaterial
Multiblox Unterbausystem:
Flexible Kombination aller Komponenten ermöglichen den sicheren und schnellen Unterbau von Fahrzeugen oder Gegenständen während Rettungsarbeiten.
Belastbar ist jede Komponte bis zu 40 Tonnen, somit können einzelne Platten auch als Unterlageplatte für den hydraulischen Spreizer oder als Wiederlager bzw. Druckplatte für den Rettungszylinder im verunfallten Fahrzeug verwendet werden.
Fahrzeugstabilisierung
Weber Stab-Fast MK II:
Zur schnellen und sicheren Fahrzeugstabilisierung von Unfallfahrzeugen bei Seiten- oder Dachlagen. Dazu werden die Stützen per Hacken an den Fahrzeugseiten befestigt und mittels Spanngurten auf Spannung gebracht. Somit wird ein sicheres Lastendreieck geschaffen und ein bewegen oder Kippen des Unfallfahrzeuges während der Rettungsarbeiten vermieden.
Erste-Hilfe
First-Responder-Rucksack mit Defibrilator:
Neben einer erweiterten Erste-Hilfe Ausrüstung verfügen wir auch über einen halbautomatischen Ersthilfe-Defibrilator zur schnellen Unterstützung bei Herz- Lungen Wiederbelebungsmaßnahmen an der Einsatzstelle.
Notfall-Türöffnung
Unser Türöffnungsrucksack beinhaltet alle technischen Möglichkeiten um sich schnell Wohnungszutritt über eine Türe oder ein Fenster zu verschaffen.
zerstörende Werkzeuge:
Auszugsvorrichtung „Glocke“ mit optionalen Kernziehaufsatz (um den Schließzylinder zu brechen oder den Kern zu ziehen), 18 Volt-Akkuschrauber zum Einbringen der Zugschrauben für die Glocke, 18 Volt - Akkugeradeschleifer mit verschiedenen Frässtiften (zum alternativen direkten auffräsen eines Schließzylinders anstatt zu ziehen oder zu brechen), Spezial-Knackrohr für herausstehende Türschlösser, Halligan-Tool mit Spalthammer
zerstörungsfreie Werkzeuge:
Türfallengleiter, Paniktüröffner, Spiralöffner, Kipp-Fensterheber mit Saugheber, Sperrhaken-Dietrich-set, Bartdreher, Log-Picking-Set, Schlagschlüssel-set für gängige Zylinder
Zubehör:
2 x 18 Volt Ersatzakku, Schraubendreher-Set Zange, Ratsche, Gewebeband, Universalmesser, Taschenlampe, Türschnellhebel, Bautenschlüssel sowie neue Schließzylinder (um die Tür wieder veschließbar zu machen nach einer Notfall-Türöffnung).
Eine eilige Notfalltüröffnung durch die Feuerwehr kommt ausschließlich zum Einsatz, wenn nicht auf einen Schlüsseldienst gewartet werden kann. In der Regel erfolgt die Anforderung bei uns dafür dann durch Polizei bzw. Rettungsdienst.
Optional stehen für den hydraulischen Spreizer noch spezielle Türöffnungs-Aufsätze zur Verfügung. Damit kann mit einer Kraft von bis zu 42 Tonnen auch eine stark gesicherte Türe komplett aus dem Rahmen gebrochen werden. Hierbei enstehen jedoch dann auch Schäden an der Türe bzw. Türrahmen.
An einer speziellen Übungstüre für Schulungszwecke können die verschiedenen Öffnungsmöglichkeiten regelmäßig von uns geübt werden ohne an einer echten Türe schäden anzurichten.
Tablet
Auf jedem Fahrzeug befindet sich ein Tablet mit Telefonfunktion, mobilem Internet und GPS.
Neben Kontaktdaten für den Feuerwehrdienst verfügen die Geräte über APPs für die Feuerwehr mit folgenden Funktionen:
- Einsatzdaten bei Alarmierung (verschlüsselt)
- Funkstatus unserer Fahrzeuge in Echtzeit
- Objektmanagemet incl. Gefahren und Hinweisen
- Laufkarten für Objekte mit Brandmeldeanlagen
- Hydrantenanzeige
- vollständige Gefahrgutdatenbank
- Waldrettungspunkte Deutschland
- NavLog Karten (Forst- und Waldwege)
- diverse topographische Karten und alle Bahnstrecken
- Umrechnung und Lokalisierung aller Koordinanenstandards
- Wetterdaten/Unwetterwarnung
- Hochwasser- und Waldbrandgefahrenindex
- Schaumrechner
Crash Recovery System auf dem Tablet:
Software auf dem Tablet zur Information bezüglich der einsatzrelevanten Ausstattungen des Unfallfahrzeugs. Die Datenbank umfasst alle Serienfahrzeuge mit Airbags oder alternativen Antrieben wie Pkw, Transporter, Lkw und Busse. Einheitliche, leicht interpretierbare Fahrzeuggrafiken, Informationen zu allen rettungsrelevanten Bauteilen wie z. B. Airbags, Gasgeneratoren, Hochvoltbatterien, Gastanks.
Atemschutz
Die Feuerwehr Oberottmarshausen verfügt über 8 Pressluftatmer der Firma Dräger - 4 je Fahrzeug, davon 2 jeweils zum Anlegen gleich während der Einsatzfahrt. Diese Geräte sind zusätzlich jeweils mit einem Bewegungslosmelder einer fest montierten Knickkopftaschenlampe, und einem Ausrüsungsholster ausgestattet.
Das Ausrüstungsholster beinhaltet ein Rettungsmesser, eine Bandschlinge, Holzkeile und Türmarkierungskreiden.
Die Bewegungslosmelder geben Alarm wenn sich der entsprechende Atemschutzgeräteträger nicht mehr bewegt, und erleichtern somit das Auffinden des Kameraden wenn dieser verunglückt sein sollte.
Überdruck-Masken verwenden wir Panorama Nova der Firma Dräger.
Zum Mitführen bei Personensuchen in Gebäuden liegt auf beiden Fahrzeugen je ein Tragetuch und auf dem TLF ein Behälter mit Fluchthaube sowie eine Wärmebildkamera, die vom jeweiligen Atemschutztrupp mitgeführt werden können.
Die Atemschutzüberwachung wird bei der Feuerwehr Oberottmarshausen mit der Überwachungstafel Dräger Regis 100 nach den Richtlinien der FwDv 7 durchgeführt. Mit einer Tafel können maximal 3 Trupps überwacht werden, es ist je eine Tafel auf unseren Fahrzeugen verlastet.
Wärmebildkamera
Oftmals können die vorgehenden Angriffstrupps trotz starker Lampen nichteinmal mehr die eigene Hand vor Augen in brennenden Gebäuden erkennen. Um die Sicht in verrauchten Bereichen zu erhöhen wird von uns neueste Technik in Forma einereine Wärmebildkammera eingesetzt.
Diese erzeugt aus Temperaturunterschieden ein sichtbares Bild auf dem Monitor des Gerätes - gleichzeitig wird die genaue Temperatur des anvisierten Bereiches angezeigt. Dadurch hat der Angriffstrupp trotz Rauch, Nebel oder Dunkelheit eine gute Sicht, erkennt besser Gefahrenstellen und kann vor allem Opfer schneller lokalisieren.
Eine sofortige Rettung und eventuelle Wiederbelebung von Personen aus verrauchten Gebäuden ist sehr wichtig, bevor die kritische Schwelle erreicht ist, deren Überschreitung zu irreparable Folgeschäden der betroffenen Person führen kann.
Daneben kann die Wärmebildkamera aber auch zum Erkennen von versteckten Glutnestern, überhitzen Maschinenteilen, für die Personensuche bei Dunkelheit oder auch zur Füllstandsmessung von Behältern eingesetzt werden.
Mit unserer Wärmebildkammera können wir auch "um die Ecke sehen". Diese wird dafür einfach mit der Hand aus sicherer Deckung heraus in einen vermuteten Gefahrenbereich gehalten und ein Standbild auf dem Display festgehalten. Wir können uns dann die aktuelle Lage aus einer sicheren Position ansehen und das weitere Vorgehen besprechen.
Mit dem eingebauten Laserpointer kann Kammeraden gezielt die Position einer entdeckten Person oder von Glutnestern auch von weiter Entfernung angezeigt werden.
Drucklüfter
Schon wenige Atemzüge von Rauchgas können zu schweren körperlichen Schäden führen. Um ein Gebäude im Brandfall also möglichst schnell wieder rauchfrei zu bekommen setzten wir Hochleistungslüfer ein.
Dieser wird 2 bis 6 Meter vor dem Hauseingang postiert - Nachdem eine weitere Öffnung im Brandobjekt durch den Angriffstrupp geschaffen wurde (z.B. Fenster auf der anderen Gebäudeseite) kann mit diesem Gerät eine große Menge Frischluft mit hohem Druck durch das Gebäude geblasen werden (Leistung 5,5 PS - 43.100 m3 / Stunde).
Der Drucklüfter sorgt durch seinen gebündelten und turbulenzfreien Luftstrom für eine rasche Durchlüftung verqualmter Gebäude und damit für bessere Sicht, niedrigere Temperaturen und schnelle Verminderung der Giftgaskonzentration im jeweiligen Brandobjekt.
Durch einstellbare Neigungswinkel lassen sich Hindernisse wie Treppenstufen oder Eingangspodeste problemlos und ohne den Verlust der Luft-Fördermenge überwinden.
Beide Fahrzeuge verfügen über je einen Hochleistungslüfter, der permanent mitgeführt wird (einmal elektrisch und einmal benzingetrieben)
Strahlrohre und Wasserwerfer
Wir verwenden für Löscharbeiten moderne Hohlstrahlrohre aufgrund der Einstellmöglichkeiten sowohl für die Wassermenge als auch für die Art des Wasserstrahls (Vollstrahl, Sprühstrahl, Flash-over Position).
Am Schnellangriff der beiden Fahrzeuge zum sofortigen Einsatz von Löscharbeiten direkt vom Fahrzeug-Wassertank kommt ein AWG-Hohlstrahlroh C - 2130 mit Griff zum Einsatz, Durchflussmenge verstellbar 40-80-130 l/min .
Für Löscharbeiten Außen oder den Innenangriff verwenden wir das leistungsfähigere größere Modell AWG C - 2235 mit einer verstellbaren von Durchflussmenge verstellbar 60-130-235 l/min. Aufgrund der Besserung Führungsmöglichkeit gerade beim Innenangriff haben diese im Gegensatz zum Schnellangrif keinen Griff.
Das TLF 16/25 verfügt über einen zusätzlichen Wasserwerfer - ebenfalls mit verstellbarer Hohlstrahlrohrdüse. Leistung bei ca. 1.260 Liter/Minute.
Dieser kann an der Einsatzstelle direkt vom Dach des Tanklöschfahrzeuges zum Einsatz gebracht werden.
Ferner besteht die Möglichkeit über eine mobiles Gestell diesen auch tragbar außerhalb des Fahrzeuges an schlecht zugänglichen Stellen für Löscharbeiten zu verwenden.
Somit kann mit wenig Personal schnell eine hohe Menge Löschwasser abgegeben werden.
Schnellangriff
Beide Löschfahrzeuge verfügen über einen Schnellangriff.
Er besteht grundsätzlich aus dem im Fahrzeug eingebauten Wassertank, einer Pumpe, und einem direkt an die Pumpe angeschlossenen Druckschlauch mit Hohlstrahlrohr.
Der Schnellangriff bietet Vorteile bei kleineren Löscheinsätzen, wie z.B. Autobrände, Containerbrände usw., da er unabhängig von externer Wasserversorgung und sofort einsatzbereit ist
Zusätzlich können wir anstatt des Strahlrohres einen Schaumschnellangriff (Leader PRO/pak) an den Druckschlauch ankoppeln, und sind dadruch in der Lage ohne weiteren Aufbau sofort mit Schwerschaum oder Mittelschaum einen Brand vom Löschfahrzeug aus direkt zu löschen.
Motorsäge
Auf beiden Fahrzeugen ist eine Benzinmotorsäge verlastet. Die Säge (Stihl 361) hat eine Leistung von 3,4 kW (4,6 PS) bei einer Schwertlänge von 37 cm und einem Gewicht von 5,6 kg. Selbstverständlich wird die Motorsäge von uns nur mit der nötigen Schutzausrüstung betrieben. Hierzu zählen: Schnittschutzstiefel, Schnittschutzhose, Schutzhandschuhe und Waldarbeiterhelm mit Gehörschutz